ALBARRÁN CABRERA
Das Künstlerpaar Angel Albarrán und Anna Cabrera (beide 1969 geboren, wohnhaft in Barcelona) hat viel Zeit in Japan verbracht. Die Reisen in das Land haben die ästhetischen Präferenzen in ihren Arbeiten und die Art der verwendeten Drucktechniken stark beeinflusst.
Die Frage, die sich wie ein roter Faden durch ihre Arbeit zieht, geht Bildern als Auslöser für individuelle Erinnerungen im Betrachter nach. Je nach sozialem und kulturellem Hintergrund, aber auch nach persönlicher Erfahrung kann der Betrachter Bilder auf ganz unterschiedliche Weise wahrnehmen. Albarrán Cabrera sehen ihre Fotografien als eigenständige Objekte: Sie fertigen ihre Abzüge in klassischen Verfahren wie Platin und Silberhalogenid oder erfinden neue, wie z.B. Pigmentdrucke auf Blattgold und schaffen so Reproduktionen, die in sich trotzdem einzigartig sind. Die poetische und sinnliche Natur dieser Abzüge zeugt von einer unvergleichlichen Handwerkskunst.
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«Wir sind besonders an Erinnerungen interessiert. Unser Ziel ist es, mit den Erinnerungen der Betrachter zu spielen und Darstellungen in ihren Köpfen zu erschaffen. Wir wissen nie, was das Endergebnis sein wird, denn Menschen haben ihre eigenen exklusiven Erinnerungen und sind in verschiedenen Kulturen und Umgebungen aufgewachsen. Unsere Bilder sind das Grundgerüst dieser mentalen Konstruktion.
Wenn wir uns ein Foto vorstellen, denken wir an ein echtes Ereignis. Wenn wir uns mit etwas beschäftigen, verstehen wir es als etwas, das tatsächlich passiert ist, obwohl wir natürlich wissen, dass Bilder ständig manipuliert werden. ‘Wenn es auf einem Foto zu sehen ist, ist es wahr.’ Diese Tatsache gibt uns die Möglichkeit, Konzepte zu erklären, die in jeder anderen Sprache schwer zu erklären sind. Es gibt eine Kluft zwischen der Wirklichkeit und dem, was wir als real verstehen. Und die Fotografie liegt (wie es der japanische Dramatiker Chikamatsu einmal über diese Kunst formulierte) an der Grenze zwischen dem Realen und dem Unwirklichen, dem Wahren und dem Falschen. Die Fotografie hilft uns, zu ‘sehen’, was uns anderweitig verborgen bleibt.
Wir verwenden eine Vielzahl von Verfahren und Materialien. Einige davon sind eine bewusste Kombination mehrerer traditioneller fotografischer Prozesse, oder sie können eine Mischung aus neuen und alten sein, aber sie alle dienen nur einem einzigen Zweck: uns weitaus mehr Parameter zu geben, um mit der Phantasie des Betrachters zu spielen, als es das einzelne Bild kann. Textur, Farbe, Verarbeitung, Töne - auch der Rand - eines Abzugs können dem Betrachter wertvolle Informationen liefern.»
Albarrán Cabrera, Barcelona 2017
Solo exhibitions (selection)
«An Ethereal Glow», Marshall Contemporary, Los Angeles, 2020
«There was never a time when we didn`t exist», Nailya Alexander Gallery, NYC, 2020
«Someone lived this», Esther Woerderhoff Gallery, Paris, France, 2019
«Subtle Shadows of Bamboo on Bamboo», Ibasho Gallery, Antwerp, 2019
«Remembering the future», Bildhalle, Zürich, 2018
«L`indistruttibile», Galleria de`Foscherari, Bologna, 2018
Awards
Lens Culture portait Award, 2017
Finalists in Kyoto at the Hariban Award 2015 with the portfolio of «The Mouth of Krishna»
Finalists in Tokyo at the International Photography Festival 2014, 2015 with the portfolio of «This is you» (I have Photos therefore I am).